Die finnische Hauptstadt Helsinki ist durch den russischen Einfluss im Laufe ihrer Geschichte sicherlich die ungewöhnlichste der skandinavischen Hauptstädte.
Etwa 6 Prozent der 580.000 Einwohner Helsinkis sprechen Schwedisch und auch offiziell ist die Stadt zweisprachig. Gelegen am Finnischen Meerbusen direkt gegenüber der estnischen Hauptstadt Tallinn gelegen, bildet Helsinki zusammen mit drei anderen Städten die „Hauptstadtregion“.
König Gustav I. Wasa gründete 1550 das damalige Helsingfors, wie Helsinki auf Schwedisch heißt, in der Region Uusimaa, die sich schon seit dem 12. Jahrhundert unter schwedischer Herrschaft befand. Helsingfors sollte der Hansestadt Reval, dem heutigen Tallinn Konkurrenz machen.
Nach den Schweden kamen die Russen und erst mit der Souveränität im Jahre 1917 wurde Helsinki endgültig zur finnischen Hauptstadt.
Wer den Marktplatz von Helsinki besucht, kann dort die älteste Markthalle in ganz Finnland besuchen. Sie wurde 1889 eröffnet und bietet allerhand kulinarische Genüsse.
Direkt am Marktplatz liegt der Esplanade Park, der besonders im Sommer Treffpunkt für jung und alt ist. Hier kann man Biergärten und Restaurants besuchen oder bei einem Eis auf einer Bank den Straßenmusikanten lauschen.
Die Uspenski Kathedrale spiegelt deutlich den russischen Einfluss in der Stadt wieder, ist sie doch die größte orthodoxe Kirche in Skandinavien. Geziert wird der rote, im Inneren reich geschmückte, Backsteinbau von goldenen Zwiebeltürmen.
Der Dom ist allerdings die Kirche, die das Stadtbild Helsinkis dominiert. Im Vergleich zur Uspenski Kathedrale ist er in seinem Inneren eher schlicht, dafür erstrahlt er außen aber in Weiß. Auch die Freitreppe, die vom Senatsplatz direkt zum Dom führt, ist ein beliebter Treffpunkt für Einwohner und Touristen der Stadt.
Auch eine Führung durch die Finlandia-Halle in Helsinki lohnt sich, denn sie wurde vom wohl berühmtesten Architekten Finnlands, Alvar Aalto, erbaut.
Eine der ungewöhnlichsten und auch populärsten Sehenswürdigkeiten Helsinkis ist sicherlich die Felsenkirche Temppeliaukio. Der Innenraum wurde aus dem Fels gesprengt und das Ganze mit einer flachen Kupferkuppel versehen. Wegen der besonderen Akustik finden in der Felsenkirche immer wieder Konzerte statt.
Sehenswert in Helsinki sind auch das Parlamentsgebäude aus dem Jahre 1920, mit der Fassade aus rotem Granit und den 14 Säulen, der Botanische Garten mit seinen Gewächshäusern und dem Kaffeehaus und der See Töölönlahti, an dem man bei einem Spaziergang den Trubel der Stadt vergessen kann.
Weitere Highlights bei einem Besuch Helsinkis sind der Vergnügungspark Linnanmäki mit seinen zahlreichen Fahrgeschäften, am beliebtesten ist immer noch die 50 Jahre alte hölzerne Achterbahn, und das Sealife mit seiner Unterwasserwelt, die man sogar in einem transparenten Tunnel betreten kann.